Mitgliederversammlung am 25.6.2014
Vorstand wiedergewählt - Weißtannen im Taunus.
Bei der Mitgliederversammlung der ANW Landesgruppe Hessen, die am 25.6.2014 Hohenstein /Steckenrod stattfand, wurde der bisherige Vorstand einstimmig wiedergewählt.
Dagmar Löffler, der von der Versammlung für ihre hervorragende Arbeit ein besonderer Dank ausgesprochen wurde, wies in ihrem Rechenschaftsbericht auf das vielseitige Programm in den beiden abgelaufenen Jahren hin. Neben den gut besuchten örtlichen Arbeitstreffen waren die von Anselm Möbs organisierte Reise in die Banater Urwälder, aber auch die zweitägige Exkursion nach Bayern und die Veranstaltung zur Nachhaltigkeit in Fulda besondere Höhepunkte.
In seinem Kassenbericht konnte Anselm Möbs auf eine infolge der Beitragserhöhung ausgeglichene Kassenlage verweisen. Sorgen bereitet der „Altholzüberhang“ bei der leicht rückgängigen Mitgliederzahl. Wir wollen verstärkt Anstrengungen unternehmen, um den Nachwuchs über die Ziele der ANW zu informieren und für eine Mitgliedschaft zu gewinnen. Doch auch die Älteren müssen wir überzeugen, dass in der ANW nach der aktiven Dienstzeit vielfältige Aktivitäten und Begegnungen möglich sind.
Nach der Mittagspause konnten wir sehen, dass auf den Schieferböden des Taunus bei weniger als 700mm Jahresniederschlag Weißtannen hervorragend wachsen können.
Im Staatswald, der von Knut Außem geleiteten Revierförsterei Breithardt im Hess. Forstamt Bad Schwalbach, stockt auf 5,5 ha ein 129j Ta-Bu Baumholz.
Dieser Bestand wird in den Mitteilungen der Hess. Landesforstverwaltung, Band 20 „Die Waldstandorte in Hessen“ von Heinrich Zimmermann als der wohl größte Weißtannenbestand in Hessen erwähnt.
Der als Gast anwesende frühere Forstamtsleiter Dr. Ernst Munzel wies auf die Wiederbewaldung ausgedehnter Flächen im Großherzogtum Nassau mit Buche unter Kiefer im Taunus hin, der dann nach 1866 bei der Preußischen Forstverwaltung ein verstärkter Nadelholzanbau folgte, wozu auch Versuche mit Weißtannen gehörten.
In unterschiedlicher Mischung mit Buchen stocken hier durchweg vitale Weißtannen im BHD - Bereich von 40 bis 92 cm und Baumhöhen bis 35m. Die Tannenverjüngung hat sich auch in den von Buchen dominierten Bestandesteil gut behauptet und beginnt sich zu differenzieren. Das ganze funktioniert leider nur im Gatter. Auf einer angrenzenden Freifläche zeigt sich deutlich die Verbissproblematik, an der die Verbreitung der Weißtanne immer wieder scheitert.
In den Bestand, dessen Vorrat seit 30 Jahren, bei einer Nutzung von 7,6 Efm/J/ha, etwas über 400 Vfm liegt, ist ein weiterer Eingriff vorgesehen. Vor allem durch die Entnahme stärkerer Buchen soll die natürliche Differenzierung der Tannen NV gefördert werden. Bei dem Eingriff in die Alttannen scheint Zurückhaltung geboten, um langfristig einen Ta/Bu Dauerwald zu entwickeln, der als gutes Beispiel für die Anbauwürdigkeit dieser Baumart auf geeigneten Standorten in Hessen dienen kann. Auch die Anerkennung als Saatgutbestand ist geplant.
B.L. 4.9.2014
Dagmar Löffler, der von der Versammlung für ihre hervorragende Arbeit ein besonderer Dank ausgesprochen wurde, wies in ihrem Rechenschaftsbericht auf das vielseitige Programm in den beiden abgelaufenen Jahren hin. Neben den gut besuchten örtlichen Arbeitstreffen waren die von Anselm Möbs organisierte Reise in die Banater Urwälder, aber auch die zweitägige Exkursion nach Bayern und die Veranstaltung zur Nachhaltigkeit in Fulda besondere Höhepunkte.
In seinem Kassenbericht konnte Anselm Möbs auf eine infolge der Beitragserhöhung ausgeglichene Kassenlage verweisen. Sorgen bereitet der „Altholzüberhang“ bei der leicht rückgängigen Mitgliederzahl. Wir wollen verstärkt Anstrengungen unternehmen, um den Nachwuchs über die Ziele der ANW zu informieren und für eine Mitgliedschaft zu gewinnen. Doch auch die Älteren müssen wir überzeugen, dass in der ANW nach der aktiven Dienstzeit vielfältige Aktivitäten und Begegnungen möglich sind.
Nach der Mittagspause konnten wir sehen, dass auf den Schieferböden des Taunus bei weniger als 700mm Jahresniederschlag Weißtannen hervorragend wachsen können.
Im Staatswald, der von Knut Außem geleiteten Revierförsterei Breithardt im Hess. Forstamt Bad Schwalbach, stockt auf 5,5 ha ein 129j Ta-Bu Baumholz.
Dieser Bestand wird in den Mitteilungen der Hess. Landesforstverwaltung, Band 20 „Die Waldstandorte in Hessen“ von Heinrich Zimmermann als der wohl größte Weißtannenbestand in Hessen erwähnt.
Der als Gast anwesende frühere Forstamtsleiter Dr. Ernst Munzel wies auf die Wiederbewaldung ausgedehnter Flächen im Großherzogtum Nassau mit Buche unter Kiefer im Taunus hin, der dann nach 1866 bei der Preußischen Forstverwaltung ein verstärkter Nadelholzanbau folgte, wozu auch Versuche mit Weißtannen gehörten.
In unterschiedlicher Mischung mit Buchen stocken hier durchweg vitale Weißtannen im BHD - Bereich von 40 bis 92 cm und Baumhöhen bis 35m. Die Tannenverjüngung hat sich auch in den von Buchen dominierten Bestandesteil gut behauptet und beginnt sich zu differenzieren. Das ganze funktioniert leider nur im Gatter. Auf einer angrenzenden Freifläche zeigt sich deutlich die Verbissproblematik, an der die Verbreitung der Weißtanne immer wieder scheitert.
In den Bestand, dessen Vorrat seit 30 Jahren, bei einer Nutzung von 7,6 Efm/J/ha, etwas über 400 Vfm liegt, ist ein weiterer Eingriff vorgesehen. Vor allem durch die Entnahme stärkerer Buchen soll die natürliche Differenzierung der Tannen NV gefördert werden. Bei dem Eingriff in die Alttannen scheint Zurückhaltung geboten, um langfristig einen Ta/Bu Dauerwald zu entwickeln, der als gutes Beispiel für die Anbauwürdigkeit dieser Baumart auf geeigneten Standorten in Hessen dienen kann. Auch die Anerkennung als Saatgutbestand ist geplant.
B.L. 4.9.2014