Arbeitstreffen-Thema: Stetige Hochdurchforstung in der Fichte – ein Weg zum Dauerwald!
10./17.9.2013
Bei der Führung durch den ehemaligen Revierleiter (25 Jahre) der Revierförsterei Gershausen, Josef Kleinemenke, wurde uns auf einem mehrstündigen Spaziergang an vielen Waldbildern dargelegt, wie man durch konsequente Hochdurchforstung über alle AKL den Einstieg in den Dauerwald finden kann. Den größten Nebeneffekt hat er mit einer beispiellosen Stabilisierung der Bestände erreicht. Wie hat er diese Bestände behandelt? Bereits in der Jungwuchspflege hat er durch eine schematische, rautenartige, mit dem Mulchgerät erfolgte Verminderung der Pflanzenzahlen dafür gesorgt, dass sich viele Ränder gebildet haben und es zu einer breiten Durchmesserverteilung kam (bis heute 8-26cm/BHD) bei 25j.Fichte, ohne weitere Maßnahmen.
In allen Beständen wurde kontinuierlich Holz gemacht, aber nach der Prämisse:
In allen Beständen wurde kontinuierlich Holz gemacht, aber nach der Prämisse:
- - Stammzahlschonende Durchforstung nach dem „Dreisatz zum Dauerwald“:
„Entnahme von dicken, schlechten Bäumen, wenn sie bessere bedrängen“ - Beachtung der relativen Schirmfläche; mit der Entnahme von dicken Bäumen schont man die Assimilationsfläche (BHD 20cm=38,00m2; BHD 40cm=11,26m2) und steigert den Zuwachs. „Finger weg vom dünnen Baum, sonst hast du morgen nichts zu haun!“.
- Keine Entnahme über 30fm/ha/a; lieber alle 2 Jahre wiederkommen; da nach seinen eigenen Untersuchungen das Windwurfrisiko mit höherer Eingriffsstärke steigt.
- Intensivierung der Jagd; dadurch Erhöhung der Mischungsvielfalt (Ei in Fi unter Schirm)
An mehreren Beispielbeständen zeigte Josef, dass wir vom Wald auch immer noch etwas lernen können:
130 jährige Kiefern, welche im Laufe von 15 Jahren ihre Kronen mit dem heranwachsenden Fi-Bestand deutlich nach oben geschoben haben, z.T. um durchschnittlich 41cm/a. Ebenso sahen wir einen 136j.Fi(Ki,Lä)-Bestand, wo sich eine gut zu erkennende Gruppenbildung abzeichnete, die durch gute HD-Werte zur Bestandesstabilität beitragen. Die nur kleinflächig im Laufe der letzten 30 Jahre im Revier aufgetretenen Windwürfe sind sicher auch ein Ausfluß dieser Waldbehandlung.
Anschaulich präsentierte und dokumentierte Josef die Ergebnisse seines 25-jährigen Wirkens in seinem alten Revier, machte auf die Wichtigkeit des richtigen Auszeichnens(durch den RL?!!)
aufmerksam und stellte in seiner unnachahmlichen Art auch die wirtschaftliche Überlegenheit des Dauerwaldes dar. Da ich bei ihm in diesem Revierteil vor mehr als 30 Jahren einen Teil meiner
Prüfungsbeschäftigung abgeleistet habe, kann ich sagen, dass die hier geleistete Arbeit beispielhaft ist. Die mit der gelungenen Mittagsüberraschung noch aufgewertete Exkursion war eine Reise wert.
Peter Kother
130 jährige Kiefern, welche im Laufe von 15 Jahren ihre Kronen mit dem heranwachsenden Fi-Bestand deutlich nach oben geschoben haben, z.T. um durchschnittlich 41cm/a. Ebenso sahen wir einen 136j.Fi(Ki,Lä)-Bestand, wo sich eine gut zu erkennende Gruppenbildung abzeichnete, die durch gute HD-Werte zur Bestandesstabilität beitragen. Die nur kleinflächig im Laufe der letzten 30 Jahre im Revier aufgetretenen Windwürfe sind sicher auch ein Ausfluß dieser Waldbehandlung.
Anschaulich präsentierte und dokumentierte Josef die Ergebnisse seines 25-jährigen Wirkens in seinem alten Revier, machte auf die Wichtigkeit des richtigen Auszeichnens(durch den RL?!!)
aufmerksam und stellte in seiner unnachahmlichen Art auch die wirtschaftliche Überlegenheit des Dauerwaldes dar. Da ich bei ihm in diesem Revierteil vor mehr als 30 Jahren einen Teil meiner
Prüfungsbeschäftigung abgeleistet habe, kann ich sagen, dass die hier geleistete Arbeit beispielhaft ist. Die mit der gelungenen Mittagsüberraschung noch aufgewertete Exkursion war eine Reise wert.
Peter Kother